Auf ein aktives und lebendiges Vereinsleben kann der Altmannsteiner Ortsteil Tettenwang seit vielen Jahrzehnten in den vier Vereinen, zwei kirchlichen Verbänden und dem Männer-Stammtisch zurückblicken. Jahrelang standen die Räumlichkeiten des im Jahr 1860 erbauten Schulhauses für Vereinssitzungen und Veranstaltungen zur Verfügung. Nach jahrelangen Planungen erbaute 2019 erbaute die Marktgemeinde Altmannstein unter großer Mithilfe der Tettenwanger Bürgerinnen und Bürger in der „Schulstraße 10“ neben dem FFW-Haus ein geräumiges, modernes Dorfgemeinschaftshaus. Wegen Corona mussten die Tettenwanger etwas mit dem Bezug warten, denn erst im Mai 2021 wurde das DGH seiner Bestimmung übergeben. Seither treffen sich Jung und Alt bei Versammlungen, Zusammenkünften sowie Spiele- und Bastelabende. Neben Vereins- und Kirchenveranstaltungen dient das DGH auch als Wahllokal.
Welch großer Segen in der zweijährigen Bauphase des neuen Dorfgemeinschaftshauses im Altmannsteiner Ortsteil Tettenwang lag, bewies bei strahlendem Sonnenschein die Einweihung der öffentlichen Räume am Sonntag, 13.Mai 2021. Grund genug zur überschwänglichen Freude gab es bei der offiziellen Eröffnung der Vereinsräumlichkeiten, als Pfarrer Wolfgang Stowasser den kirchlichen Segen spendete. Sichtlich glücklich zeigte sich Gemeindechef Norbert Hummel über die gelungene Bauphase und die herrlichen neuen Räumlichkeiten für die Tettenwanger Dorfgemeinschaft.
Bereits am Vormittag inspizierten zahlreiche Wehrmänner der örtlichen Ortsfeuerwehr mit den Verantwortlichen der Kreisfeuerwehr, u.a. Kreisbrandrat Martin Lackner, Kreisbrandinspektor Franz Waltl, Kreisbrandmeister Markus Feßlmeier sowie stellvertretender Landrat Bernhard Sammiller die neuen Räume der Ortsfeuerwehr. Mit einem Sekt-Stehempfang startete dann um 13 Uhr die offizielle Übergabe der Gemeinschaftsräume an die örtlichen Vereine Feuerwehr, Frauenbund, Landjugend, Obst- und Gartenbauverein, Motorradfreunde und Stammtisch sowie der kirchlichen Verbände des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung. Der Sprecher des Bauauschuss´ Tettenwang, Reinhard Eberl, begrüßte neben den zwölf Mitgliedern des örtlichen Bauausschuss´ Altmannsteins Bürgermeister Norbert Hummel und BGR Wolfgang Stowasser. „Nach einer 18-monatigen Bauphase mit einigen Höhen und Herausforderungen stehen wir heute vor dem neuen ´Schulhaus´ - und dies mit großem Stolz und Freude“, gab der Schreinermeister seinem Dank Ausdruck. Insbesondere lobt der Bauleiter den Zusammenhalt im 425 Seelen zählenden Hopfendorf, der durch diese Gemeinschaftsaktion weiter gestärkt werden konnte. „Wir wünschen uns alle, dass unser Schulhaus ein Ort wird, wo man sich gern trifft“, so Eberl, der sich bei der Marktgemeinde Altmannstein und bei der Kirchenstiftung Tettenwang bedankte, denn ohne die finanzielle Unterstützung dieser beiden Träger wäre der Neubau nicht möglich gewesen. Ganz besonders dankte Eberl dem 12-köpfigen Bauausschuss, der in zahlreichen Sitzungen sowie in hunderten Hand- und Spanndiensten kräftig anpackte. Schließlich zollte Eberl dem Kirchenpfleger Anton Treffer und FFW-Kommandant Bernhard Eberl großes Lob für die stets konstruktive Zusammenarbeit
„Mit fünfjähriger Planungsphase und zweijährigen Bauphase wurde Gewaltiges in Tettenwang geleistet – und ich danke alljenigen Bürgern, die in den zurückliegenden sieben Jahren bei den zahlreichen Herausforderungen langem Atem bewiesen haben und trotz Widerstände dieses Gemeinschafsprojekt geschaffen haben“, zollte Stowasser großes Lob. „Wer einen Fluss überqueren will, muss das alte Ufer verlassen“ – so verglich der 59jährige auch den für manche Dorfbewohner sehr schmerzhaften Abriss des legendären 160 Jahre alten Schulhauses und den zukunftsträchtigen Neubau des neuen DGH „Schulhaus“. Mit Weihrauch und Weihwasser segnete der Geistliche den zentralen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss mit 60 Quadratmeter Nutzfläche, der den örtlichen Vereinen und kirchlichen Verbänden sowie der Marktgemeinde für z.B. politischen Wahlen sowie Wahlen der Kirchenverwaltung oder Pfarrgemeinderats sowie der jährlichen Kuchenaktion zur Verfügung stehe. Dann segnete der den 47 Quadratmeter großer Sitzungssaal und den 18 Quadratmeter großen Verwaltungsraum. Großer Wert wurde in dem eingeschossigen Gebäude auf Barrierefreiheit gelegt, d.h. ein unbeschwerter Zugang für Rollstuhlfahrer und ältere Dorfbewohner. Behindertengerechte Toiletten im Erdgeschoss sowie im Untergeschoss der KLJB runden das Raumangebot ab. Das zweigeschossige Gebäude beinhaltet eine Nutzfläche von 316 Quadratmetern bei einem umbauten Raum von 1.533 Kubikmeter. „Unser Ziel war, durch dieses Gebäude den Ortskern und die Dorfgemeinschaft positiv zu bereichern – und das ist uns auch gelungen“, so die Mitglieder des engagierten Bauausschusses. Äußerst positiv fiel bei der Segnung der Räume der große Fahnenschrank aus Eichenholz auf. Dieser bietet nicht nur ein schönes Ambiente, sondern nimmt zugleich die Funktion eines Raumteilers. Mit viel Engagement wurde der alte Kirchentresor renoviert und von Malermeister Günther Schlagbauer verschönert.
Schon in den Projekten „Sanierung des Gemeindestadels“ sowie Bau des neuen Kinderspielplatzes am Fußballplatz fielen in den letzten fünf Jahren die Tettenwanger durch enormes Engagement auf. Mit dem Abriss des legendären Schulhauses und dem Bau des neuen Dorfgemeinschaftshauses wurde nun das „Meisterstück“ geschaffen. „Aufgrund der vorgeschriebenen Hygienevorschriften können wir leider keine große Einweihung feiern, aber wir blicken heute mit großer Dankbarkeit auf die herausragende Arbeit in den letzten eineinhalb Jahren zurück“, meinte Bürgermeister Norbert Hummel. Das Gemeindeoberhaupt zeigte den Werdegang der letzten sieben Jahre von der Planung bis hin zur Einweihung detailliert auf. Hummel bedankte sich insbesondere bei den örtlichen Handwerksbetrieben, die durch die eigenen Planungsmaßnahme hohe Ingenieurskosten gespart haben. Für ihr herausragendes Engagement in den letzten Jahren, insbesondere in der Bauphase, zollte Hummel den Bauleitern, OGV-Chef Reinhard Eberl und Kirchenpfleger Anton Treffer, großes Lob und Anerkennung. Als Zeichen überreichte er jedem den Ehrenkrug der Marktgemeinde Altmannstein sowie zum Dank für den engagierten Einsatz rund drei Dutzend Jugendlicher, Frauen und Männer einen Ehrenteller für den lobenswerten Einsatz. Dieser Zinnteller wird im neuen Haus einen Ehrenplatz finden. Hummel informierte die Anwesenden auch über die noch ausstehende Finanzierung des Dorfgemeinschaftshauses, welche in den nächsten Monaten seinen Abschluss finden sollen. Neben staatlichen Zuschüssen und finanzieller Beteiligung des Ordinariats Regensburg wird die Marktgemeinde Altmannstein den Löwenanteil stemmen. In mehr als 5000 freiwilligen Arbeitsstunden hatten die Dorfbewohner einen nicht unerheblichen Anteil an Eigenbeteiligung geleistet.