„Gut geplant ist schon halb geschafft“ – so könnte man von der vorbildlichen Gemeinschaftsaktion der örtlichen Vereine des Obst- und Gartenbauvereins, der Freiwilligen Feuerwehr und der Landjugendbewegung sprechen. Unter Organisation des Tettenwanger Dachvereins unter den aktiven Vorsitzenden Bernhard Eberl und Kai Stopfer in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Altmannstein wurde der langersehnte Wunsch zur Renovierung des gemeindlichen Dorfstadels nun in die Tat umgesetzt.
Nachdem die alte Gemeindekanzlei vor rund zehn Jahren abgerissen wurde, stand der desolate Gemeindestadel freistehend da. Schnell war den Verantwortlichen der örtlichen Vereine klar: „So können wir den Stadel nicht stehen lassen, sondern müssen diesen in mehreren Teilabschnitten richtig sanieren“. Gesagt – getan! Nach dem Abriss wurde die Westseite des Giebels von freiwilligen Helfern der örtlichen Vereine mit Holzbrettern verschlagen. Das Material stellte die Marktgemeinde zur Verfügung, die Hand- und Spanndienste erledigten die Tettenwanger selbst. Schließlich pflasterten Gemeindearbeiter einen Teil der Freifläche als willkommene Parkplätze. Die restliche Fläche wurde mit Humus überzogen, Trockenrasen angesät und ein Lindenbaum gepflanzt. Der Lindenbaum war ein Geschenk vom damaligen Landrat Anton Knapp anlässlich des 40jährigen Bestehens des Obst- und Gartenbauvereins Tettenwang. Im Gemeindestadel sind von den örtlichen Vereinen verschiedene Utensilien zum Abhalten von Dorffesten untergebracht. Im oberen Teil der Parkplätze wurde ein Wartehäuschen für die Schulkinder aufgestellt.
Nachdem aus dem Gemeindewald Bäume zu Brettern und Latten geschnitten wurden, stapelte der Dachverein diese in den Sommermonaten zum Trocknen auf. Am Wochenende stand nun das letzte Teilstück der Renovierungsarbeiten an. Viele Freiwillige stellten am Mittwochabend das erforderliche Gerüst auf, bevor es dann ab Freitagmittag an die Sache ging. Nach dem Abtragen und Entsorgen der alten „Biberschwänze“ wurden die zum Teil schadhaften Dachlatten entfernt. Unter fachmännischer Anleitung und Hilfe zwei Zimmerer wurde die komplette Dachfläche neu aufgebrettert und eine Schutzfolie aufgezogen. Auch das durchwachsene Wetter mit Schauern und Wind konnte dem Tatendrang der Freiwilligen nicht stoppen – die Stimmung und Gemeinschaft untereinander war sehr gut. Am Samstagvormittag folgten die neuen Dachlatten, auf denen die neuen roten Dachziegel aufgelegt wurden. Die große Hilfsbereitschaft mit etwa zwei Dutzend Männern der örtlichen Vereine FFW, OGV und KLJB war megastark. Nach der gemeinsamen Mittagspause folgte als krönender Abschluss das Dachdecken, welches mit Hilfe eines Teleskoplader zügig und sicher vonstattenging. Rund 2000 rote Dachziegel sorgen nun für Regenschutz und strahlen auch wunderschön auf dem renovierten Gemeindestadel. Pünktlich um 15 Uhr mit dem „Drei-Uhr-Läuten“ erklang das freudige „Wir Homs geschafft!“. Sehr zur Freude der Männer servierten Claudia Kraus und Sonja Eberl vom örtlichen Frauenbund den freiwilligen Helfer Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Die beiden Dachvereinsvorsitzenden Bernhard Eberl und Kai Stopfer sowie Marktgemeinderat Stefan Koch halfen nicht nur tagelang mit, sondern lobten die hohe Einsatzbereitschaft der Vereinsmitglieder. „Wenn´s drauf ankommt, ist Tettenwang zur Stelle“, so das Fazit. Dank gibt es für den Eigentümer des Dorfstadels, der Marktgemeinde Altmannstein, für die Zurverfügungstellung des Materials und die beste Zusammenarbeit! Auch das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich – aber es geht!